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In Joseph von Eichendorffs Novelle zieht ein weltfremder Romantiker hinaus in eine märchenhafte Welt, in der er am Ende sogar sein Glück macht. Der Literatur-Klassiker “Aus dem Leben eines Taugenichts”, gelesen von Dominik Freiberger.
Klassiker der Weltliteratur, gelesen von der ersten bis zur letzten Seite. Dazu ExpertInnengespräche zu den Hintergründen als Bonusmaterial – das ist Lies mir was vor! mit Gastgeberin Rebecca Link. Diesmal liest Dominik Freiberger “Aus dem Leben eines Taugenichts” von Joseph von Eichendorff.
WDR 5 bringt Literaturklassiker zu Gehör. Vorgelesen von der ersten bis zur letzten Seite und mit Expert:innengesprächen zu den Hintergründen als Bonusmaterial. Dominik Freiberger liest “Aus dem Leben eines Taugenichts” von Joseph von Eichendorff.
In “Aus dem Leben eines Taugenichts” beschwört Joseph von Eichendorff Unbeschwertheit und Müßiggang und singt ein Lobgesang auf die Schönheit von Natur, Sprache und Musik. Oft spiegelt die Natur den inneren Zustand des Erzählers wider, Gedichte und Gesänge unterbrechen die epische Darstellung. Die Poesie selbst bringt den Sinn des Seins zum Ausdruck.
Zur Geschichte: Arbeit und Anstrengungen jeder Art liegen ihm fern; wann immer und wo er nur kann, macht er ein Nickerchen. Kein Wunder, dass ihn der Vater, ein fleißiger Müller, eines Tages vor die Tür setzt. Der Taugenichts soll in die Welt hinausziehen und sein Brot selbst verdienen.
Mit der Fiedel im Gepäck zieht der Taugenichts unbeschwert in Freiheit und bedauert die Bauern, die ringsherum ihrem Tagwerk nachgehen müssen. Aber das Glück scheint ihm hold, schon bald nehmen ihn zwei Damen in der Kutsche mit auf ein Schloss. Auch wenn die Novelle in Wien und Rom spielt, durchwandern wir mit dem Taugenichts eine märchenhafte, geradezu utopische Welt, in der der weltferne Romantiker am Ende sogar sein Glück macht.