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Der zweite Fall der Osnabrück-Krimi-Trilogie.
Alarm im Osnabrücker Hafen, seit bei einem Schrottsammler die Strahlenkrankheit diagnostiziert wurde. Dann werden die verstrahlten Leichen zweier Zöllner in einem reich verzierten Sarg gefunden, der eigentlich mit den sterblichen Überresten eines serbischen Komponisten nach Belgrad gehen sollte. Es sieht so aus, als hätten sich im Hafen einige zwielichtige Typen zu einem ganz besonderen „Entsorgungsverbund“ zusammengetan, mit dem Ziel, atomare Brennstäbe gewinnbringend an Schurkenstaaten weiter zu verticken.
Jan Decker greift in seiner Osnabrück-Krimi-Trilogie – “Fado fatal”, “Kalte Sophie” und “Brexit Blues” – für die Stadt ganz typische, aber überregional wenig bekannte Themen auf: die Geschichte der portugiesischen Gastarbeiter, die der serbisch-orthodoxen Gemeinde und die der einst 14000-Mann-starken britischen Garnison. Wenn auch viele Schauplätze in Osnabrück eindeutig identifizierbar sind, so sind Personen und Handlung natürlich frei erfunden.
Gelöst werden die Mordfälle von einem rivalisierenden, sich muntere Wortschlachten liefernden Ermittlertrio, das immer mindestens an drei Strängen gleichzeitig zieht. Der Chef der Osnabrücker Kripo ist Wittkowski (Michael Wittenborn), VFL Osnabrück-Fan, ein alter Fuchs, der sich meisterhaft um die Arbeit zu drücken weiß, indem er die beiden ehrgeizigen jungen Leute gegeneinander ausspielt: Spockhövel (Rafael Stachowiak), Jungkommissar und ambitionierter Romanautor und Kriminalassistentin Busse (Lisa Hrdina), die den Rivalen schriftstellernd und ermittelnd zu übertrumpfen sucht.