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Der junge Amerikaner Rydal Keener reist, seitdem er vor zwei Jahren das Jurastudium abgeschlossen hat, durch Europa. Als er sich in den frühen Januartagen des Jahres 1960 in Athen aufhält, begegnet er dem vor polizeilichen Ermittlungen aus den Staaten geflüchteten Hochstapler Chester MacFarland und dessen Ehefrau Colette. Rydal fühlt sich magisch zu dem Paar hingezogen, das ihn unwillkürlich mit verdrängten Konflikten aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Als ein griechischer Polizist die MacFarlands in deren Hotel aufspürt und vernehmen will, tötet Chester den Griechen. Rydal überrascht Chester, als dieser gerade die Leiche über den Hotelflur ziehen will, und hilft ihm nicht nur beim Verstecken des Toten, sondern auch bei der Flucht nach Kreta. Doch schnell wird klar: diese Ménage-à-trois kann nur tragisch enden. Auf Eifersucht folgen Lügen, Verrat und schließlich ein Mord im labyrinthischen Palast von Knossos.
“Es ist Ihre Schuld, dass sie tot ist. Nur Ihre Schuld! Hätte der Stein doch Sie getroffen und wir alle hätten unseren Frieden!” – Chester hat versehentlich Colette und nicht Rydal getötet. Das Schicksal der beiden Männer ist nun untrennbar miteinander verstrickt. Wem wird die griechische Polizei glauben? Wer jagt hier wen? Ein Katz-und-Maus-Spiel voller Wendungen und falscher Fährten führt zurück nach Athen und gipfelt schließlich in einem Showdown auf dem Pariser Blumenmarkt Les Halles. Patricia Highsmiths Psychodrama spielt im Januar, der nach dem römischen Gott Janus des Anfangs und des Endes benannt ist. Wie Janus meist mit zwei in entgegengesetzte Richtungen blickenden Köpfen dargestellt wird, so verschmelzen auch Rydal und Chester ineinander, dass sie fast wie eine Figur mit zwei Gesichtern wirken. Zugleich sind “Die zwei Gesichter des Januars” eine fast märchenhafte, nostalgische Zeitreise in das “alte Europa” der 1960er Jahre, in der Tourismus noch kein Massenvergnügen war und Identitäten mittels gefälschter Pässe gewechselt werden konnten wie ein Paar Schuhe. Doch Mord bleibt Mord.
Patricia Highsmiths Psychodrama spielt im Januar, der nach dem römischen Gott Janus des Anfangs und des Endes benannt ist. Wie Janus meist mit zwei in entgegengesetzte Richtungen blickende Köpfe dargestellt wird, so verschmelzen auch Rydal und Chester ineinander, dass sie fast wie eine Figur mit zwei Gesichtern wirken. Zugleich sind “Die zwei Gesichter des Januars” eine fast märchenhafte, nostalgische Zeitreise in das “alte Europa” der 1960er Jahre, in der Tourismus noch kein Massenvergnügen war und Identitäten mittels gefälschter Pässe gewechselt werden konnten wie ein Paar Schuhe. Doch Mord bleibt Mord.