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In einem kleinen bayrischen Dorf in der Gegend von Tölz setzt sich der Lausbub Ludwig gegen die unliebsamen Erwachsenen zur Wehr. Es ist die reine Notwehr gegen Hochmut, Verlogenheit, Scheinheiligkeit, Intoleranz und aufgeplusterte Autorität. Eigentlich hat er das Herz am rechten Fleck, aber er wird doch immer wieder herausgefordert.
Die Geschichten sind ziemlich sicher ein Teil von Ludwig Thomas Jugend. Thoma war ein schwieriger Schüler, wie das heute heißen würde. In einem seiner Zeugnisse stand: “In seinem Charakter liegt etwas Durchtriebenes. Bei Tadel und Strafe zeigt er eine für seine Jahre ungewöhnliche Kälte und hartnäckige, trotzige Unempfindlichkeit.” “Es gibt ausreichend Anhaltspunkte dafür”, glaubt Wikipedia, “dass Thoma diese Vorwürfe für die literarische Verarbeitung verdichtet, aber keineswegs erfunden hat.”
Thomas Mutter pachtete 1876 die Gaststätte “Zur Kampenwand” in Prien am Chiemsee, und für den kleinen Ludwig begann damit das Pendeln zwischen den Internaten und den Ferien im idyllischen Wohnort der Familie, wie er es auch in seinen Lausbubengeschichten schildert. Im Jahr 1905 veröffentlicht Ludwig Thoma diese Kurzgeschichten, neben dem “Münchner im Himmel” sind sie bis heute Thomas erfolgreichstes Werk.