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Franz Eberhofer ist rausgeflogen bei der Münchner Polizei. Die Dienstpistole saß ein bisschen locker und nun sitzt er in diesem elenden Kuhdorf Niederkaltenkirchen und schiebt eine ruhige Kugel. Seine Streifegänge führen ihn regelmäßig zum Wolfi auf ein Bier oder an den Küchentisch seiner stocktauben Oma, die – ganz nebenbei – die besten Winterkartoffelknödel im ganzen Land macht. Sehr erholsam, bei all dem Zoff mit dem hanfanbauenden Papa Eberhofer, der den Franz mit Beatles-Dauerbeschallung noch in den Wahnsinn treibt, und bei den Reibereien mit seinem Bruder Leopold, der eine regelrechte Schleimsau ist.
Doch da ist auch diese Geschichte mit den Neuhofers, die an den komischsten Dingen sterben. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer: Stromschlag. Der älteste Sohn: von einem Container erschlagen. Jetzt ist da nur noch der Hans, aber wer weiß, was dem bevorsteht … Und dann schießt ganz plötzlich eine nagelneue Tankstelle aus dem Boden – ausgerechnet auf dem Grundstück der fast ausgelöschten Neuhofer-Familie. Noch dazu wird der Hans weiß wie ein Winterkartoffelknödel, als Franz ihm den Verkaufspreis des Grundstücks verrät. Da kann doch was nicht stimmen! Pflichtbewusst stürzt sich Franz Eberhofer in die Ermittlungen, auch wenn niemand – schon gar nicht der Richter Moratschek – ihn dabei für voll nimmt.
Eigentlich gibt es da ja die Susi, die nicht nur die erste Frau im Leben von Franz Eberhofer war, sondern ab und zu auch noch die aktuelle ist. Aber ein bisschen Exotik ist natürlich auch nicht zu verachten: Als eine gewisse Mercedes Dechampes-Sonnleitner samt Fellmütze in Niederkaltenkirchen auftaucht, ist Franz jedenfalls hin und weg. Ein richtiger Ferrari, diese Mercedes! Nur seltsam, dass ausgerechnet sie in den nächsten Neuhofer-Unfall verwickelt ist – und das auch noch im wahrsten Sinne des Wortes. Als der Ferrari abends mit seiner Fellmütze spazieren geht, die sich inzwischen als winziger Hund entpuppt hat, stürzt Hans Neuhofer mit seinem alten Peugeot-Roller über die Hundeleine in den Tod. Ein merkwürdiger Zufall – vielleicht ein bisschen zu merkwürdig?