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In “Irrungen, Wirrungen” erzählt Theodor Fontane von der nicht standesgemäßen Liebe zwischen dem adligen Baron von Rienäcker und der jungen Schneidermamsell Lene im Berlin der 1870er-Jahre.
Die junge Schneidergesellin Magdalene Nimptsch – von allen nur Lene genannt – lebt mit ihrer Pflegemutter in einem kleinen Haus in der Nähe des Zoologischen Gartens. Das Wohnhaus befindet sich auf dem Gelände einer Gärtnerei, die dem Ehepaar Dörr gehört. Eines Tages unternimmt Lene mit Freunden eine Segelpartie auf dem Stralauer See. Als das Boot zu kentern droht, wird sie von Baron Botho von Rienäcker gerettet. Bereits auf dem Spaziergang nach Hause sind beide einander zugetan. Botho stattet Lene daraufhin regelmäßig Besuche ab. Nach glücklichen Monaten des Zusammenseins entzweit sich das Paar.
Wendepunkt ist ein Ausflug nach Hankels Ablage am Zeuthener See. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht wird die Zweisamkeit der Liebenden durch das Auftauchen von Bothos Regimentskameraden und ihrer Mätressen empfindlich gestört. Botho unternimmt nichts, um die Beziehung zu schützen und lässt zu, dass Lene für seine Gespielin gehalten wird. Zu schwer wiegen die Konventionen der Zeit, gegen die sich Lene und Botho nicht zu stellen vermögen. Stattdessen begeben sich beide in die Sicherheit standesgemäßer Ehen. Botho ehelicht seine begüterte Cousine Käthe von Sellenthin und kann sich so seiner Geldsorgen entledigen. Lene heiratet den wesentlich älteren Fabrikmeister Gideon Franke, der für ihre frühere Beziehung Verständnis hat. Getrennt voneinander, erleben sie nur mäßiges Glück.