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Ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2019 als “Bestes Hörspiel”.
Ein fiktives Dorf in der Prignitz, weit im Nordwesten Brandenburgs. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Felder, Sand und brandenburgischer Himmel, schützenswerte Vogelarten, alteingesessene Bauern und zugezogene Großstädter, Pragmatiker und Naturromantiker. Doch das Idyll trügt. Als ein Investor den Bau eines Windparks plant, weckt das Begehrlichkeiten. Denn auf wessen Grund und Boden soll er stehen, der profitable Windpark? Beim Kampf um den Zuschlag brechen alte Wunden wieder auf und neue werden geschlagen. “Unterleuten” ist ein Dorf, wie Dörfer eben sind. Hier kennt jeder jeden. Und jeder hat mit jedem so seine Deals und mancher mit manchem – noch von vor langer Zeit – ein paar Hühnchen zu rupfen.
Vor zwei Jahren erschien Juli Zehs erfolgreicher Gesellschaftsroman. Darin geht es um dieses Dorf, das wie ein Mikrokosmos der ganzen Bundesrepublik funktioniert – mit sämtlichen menschlichen und politischen Konflikten. In diesem Fall heißt es “Unterleuten”. Zentrales Thema ist, was viele Brandenburger als Phänomen kennen: Die Neuankömmlinge, die auf dem Lande ein Refugium suchen, treffen auf Alteingesessene.
»Judith Lorentz ist zweierlei hervorragend gelungen: Sie ist ein großes Wagnis eingegangen, indem sie sich von der starken literarischen Vorlage gelöst und nur auf die Figuren gesetzt hat. Auf diese Weise konnte sie derart eindringliche Typen gestalten, dass wir sagen müssen: Wir sind alle Unterleuten! Und: Wir sind in Unterleuten. Dies ist ihrer Regie geschuldet, die einem Ensemble von meisterlichen Sprecherinnen und Sprechern einen faszinierenden Raum schafft. Ein Hör-Spiel im besten Sinne!« – Preisträgerjury des Deutschen Hörbuchpreises