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“Das Tram 83 war einer der Schuppen mit dem größten Angebot. Sein Ruf reichte weit über die Grenzen von Stadtland hinaus. Tram 83 sehen und sterben, schwärmten die Touristen, die aus allen Ecken der Welt kamen, um hier Geschäfte zu machen. Tagsüber irrten sie wie Zombies durch ihre zahlreichen Minen und nachts landeten sie im Tram 83, um ihr Gedächtnis aufzufrischen.”
Ein Nachtclub irgendwo auf der dunklen Seite einer Millionenstadt in Afrika oder vielleicht auch in Europa, ein Paralleluniversum, in dem schon seit jeher die Gesetze der (post-kolonialen) Realität außer Kraft gesetzt sind. Hier spielen sich komplette Leben ab, und solange das Bier fließt, muss hier niemand erwachen. Lucien betritt diese Welt zum ersten Mal unter der Führung seines Freundes Requiem. Lucien kritzelt vor sich hin, versucht sich schreibend dem Tram 83 zu nähern, ein Stück, einen Roman oder Gedichte zu schaffen, um diesem Ort eine Literatur zu geben: “eine Art Bühnen-Epos, das dieses Land aus einer historischen Perspektive beleuchtet: ‘Das Afrika der Möglichkeiten: Lumumba, der Engelssturz oder die Stößel-Mörser-Jahre’. In den Hauptrollen Che Guevara, Sékou Touré, Gandhi, Abraham Lincoln, Lumumba, Martin Luther King, Ceaușescu und nicht zuletzt der abtrünnige General.”
Währenddessen ist sein Freund Requiem vor allem damit beschäftigt mit Single-Mami-Küken zu flirten, den großen Coup zu planen und alle vom einfachen amerikanischen Touristen bis zum abtrünnigen General zu erpressen. Die Diva der Eisenbahntrassen hofft auf eine Sprache der Liebe am Ende der Wörter und Mortal Kombat wundert sich über die grenzenlose Zuneigung der westlichen Welt zu ihren Hunden …