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Im Rahmen des “Mentor”-Projekts – von der ausrichtenden Stiftung bestens bezahlt – sollen der einst gefeierte Dramatiker Benjamin Rubin und der Nachwuchsautor Martin Wegner eine Woche lang an Wegners neuem Stück arbeiten. Dramatiker Benjamin Rubin, seine Allüren pflegend und wenig umgänglich, missbehagt die “Literaturförderung”. Allerdings kann er das Honorar mehr als gut gebrauchen. Auch Martin Wegner verspricht sich vom Zutun des “Altmeisters” nicht allzu viel, bestenfalls Protektion.
Dafür ist seine Frau Gina umso eher bereit, dem “großen alten Mann” die Bewunderung zu zollen, derer er dringend bedarf. Dass er am Stück ihres Mannes kein gutes Haar lässt, bringt sie in eine Zwickmühle. Martin verlangt von ihr den Offenbarungseid, ob sie an ihn als Schriftsteller glaubt oder nicht. Und dann reist er auch noch ab, gekränkt, wie er ist. Rubin könnte triumphieren, hätten die Peinlichkeiten in dieser Literaturbetriebskomödie nicht einen sehr ernsten Grund: die existentielle Abhängigkeit davon, anerkannt, nein: geliebt zu werden.