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Eindeutig Klimawandel – Was Forscher wissen und was schon geschieht
Die Klimaerwärmung ist eindeutig – ein Wort, das Wissenschaftler normalerweise vermeiden. Aber so stand es im vierten Bericht des Weltklimarats IPCC, der am 2. Februar 2007 veröffentlicht wurde. Die meisten der zehn Jahre, die seither vergangen sind, gehören zu den heißesten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Und 2013 erschien der nächste Klimabericht, wieder bezeichneten die Forscher den Klimawandel als eindeutig und betonten, einige der beobachteten Veränderungen seien in den letzten Jahrtausenden beispiellos. Schon leiden Ökosysteme und Menschen unter den Folgen des Klimawandels – ein Vorgeschmack auf das, was wohl noch kommen wird. Denn trotz des ehrgeizigen Abkommens von Paris bleibt ungewiss, ob es tatsächlich gelingen kann, die durchschnittliche Erwärmung auf zwei Grad zu beschränken. Bei zwei Grad blieben die Folgen des Klimawandels nach Ansicht der meisten Wissenschaftler beherrschbar. Aber manche Gebiete der Erde könnten unbewohnbar werden.
Hitze, Hagel, Hochwasser – Städte wappnen sich für Extremwetter
Schäden in Millionenhöhe durch Hochwasser oder Sturm und Hitzetote in besonders heißen Sommern – negative Schlagzeilen durch extreme Wetterlagen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Forscher sind sich weitgehend einig darin, dass der Klimawandel Schuld daran ist. Die Erwärmung der Erde verändert unser Wetter. Was das für einzelne Regionen genau bedeutet, erforschen Meteorologen derzeit unter Hochdruck. Denn die Zeit drängt, sich an die veränderten Wetterlagen anzupassen. Städte gelten als besonders verwundbar. Durch Hochwasser kann in kurzer Zeit die Infrastruktur, etwa die Wasserversorgung, für Hunderttausende zusammenbrechen. Auch Hitzewellen setzen Menschen in Ballungsgebieten besonders stark zu, weil sich die Wärme durch versiegelte Böden und fehlende Luftschneisen staut. Welche Anpassungen nötig sind, ist lokal verschieden. Einige Städte gehen derzeit vorneweg: In New York sollen künftig neue Deiche, Fluttore und eine wassersichere Stromversorgung die Metropole schützen. In Paris gibt es mittlerweile Notfallpläne, um hilfsbedürftige Menschen während Hitzewellen in Notunterkünfte zu bringen. Was tun bayerische Städte?
Jetstream – Der Klimamacher
Jetstreams: Weltumspannende Luftströmungen, die unser Wetter mitbestimmen. Für Meteorologen und Klimaforscher sind Jetstreams in den Fokus gerückt. Denn sie beeinflussen die Luftdruckverteilung in 15 bis 50 Kilometern Höhe und damit auch Winde und das Wetter. Das Besondere daran: Auf einen Jetstream kann man sich verlassen. Über mehrere Tage hinweg bleiben sie aufrecht. Sehr bekannt ist das Phänomen, das man im Sommer auf der Nordhalbkugel beobachten kann. Je nachdem, wo genau sich die Jetstreams auf ihrer Reise um die Erde platzieren, stabilisiert sich eine bestimmte Wetterlage in Mitteleuropa. So kann es zu sehr regnerischen aber auch zu sehr trockenen Sommern kommen. Vor dem Hintergrund der Dürre im Jahr 2018 und anderen Wetterextremen wie Überflutungen fragen sich Forscher, ob der Klimawandel solche Phänomene noch verstärken wird.