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Hauptkommissar Nebe ist zwangsversetzt worden, von Mainhattan in die tiefste Provinz, Rotenburg an der Fulda. Man wirft ihm vor, einen Gangster gefoltert zu haben. Ein anderer Vorwurf, den er sich selbst macht und der wie ein Schatten auf der Geschichte liegt, betrifft den Tod einer Frau, die er geliebt hat.
So empfindet er Rotenburg zugleich als Ort der Verbannung wie der Sühne. Und die Kollegen in dem kleinen Kommissariat nimmt er als Feinde wahr, vor denen man sich in Acht nehmen muss. Kaum ist Nebe in dem ansonsten beschaulichen Ort eingetroffen, stößt er auf einen grausigen Doppelmord, es scheint, als habe er das große Verbrechen nach Rotenburg an der Fulda mitgebracht.
Ein Geschwisterpaar, das man im Ort als “Abschaum” bezeichnet und das offenbar in geschwisterlicher Liebe zwei Söhne miteinander hat, ist auf bestialische Weise erschlagen worden. Die halbwüchsigen Söhne, deren Adoption schon länger anstand – die ermordeten Eltern hatten sich immer mit der Begründung “Blut ist dicker als Tinte” dagegen gewehrt – leben nun in besseren, wenn nicht besten Verhältnissen. Doch sie machen auf Nebe einen merkwürdigen Eindruck. Die Pflegeeltern rücken in den Mittelpunkt: Pädophilie steht im Raum.